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Die fünf wichtigsten Social Media Trends 2022

Social Media Nutzer*innen verbringen durchschnittlich circa drei Stunden auf sozialen Netzwerken oder mit dem Versand von Nachrichten. Social Media ist somit zu einem festen Bestandteil des Lebens und der täglichen Routine geworden.

Angesichts der Bedeutung der sozialen Medien im Leben der Verbraucher*innen setzen Marketer und Unternehmen auf die sozialen Plattformen mit dem Ziel, darüber mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Die sozialen Plattformen sind jedoch mit Inhalten überladen, und der Wettbewerb ist groß. Ohne eine klare Social-Media-Marketingstrategie kann es für Ihre Marke schwierig sein, herauszustechen. Nur wenn Sie sich über die aktuellsten Social-Media-Trends auf dem Laufenden halten, können Sie Ihre Strategie vorantreiben und sich von der Masse abheben. Wir haben für Sie zusammengefasst, an welchen Trends sich Marken 2022 orientieren sollten und wie Sie diese in Ihre Marketing-Strategie einbauen. 

Trend 1: Communities wachsen weiter und gewinnen an Bedeutung

Social Distancing und Isolation haben unseren Wunsch, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, deutlich verstärkt. Die Folge: Die Zahl der Online-Communities in der virtuellen Welt steigt kontinuierlich. Für Unternehmen bedeutet dies, genau über diese Kanäle Gruppen anzusprechen, Beziehungen zu pflegen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Gesellschaftliche Themen, die 2021 im Fokus standen (wie beispielsweise Wahlen, die BlackLivesMatter-Bewegung, Impfkampagnen, Nachhaltigkeit und viele mehr) haben eines gemeinsam: Sie alle werden angetrieben durch die Kraft von Communities. Diese bilden sich und wachsen oft sehr schnell. Erfolgreiche Marken müssen daher in der Lage sein, diese Gruppierungen mit der richtigen Absicht und Botschaft zu erreichen.

Dies benötigt ein strategisches Vorgehen – Marken-Inhalte müssen auf die Verbraucher*innen ausgerichtet sein, um loyale und engagierte Communities aufzubauen. 

Wie Sie Communities für Ihre Marke nutzen können

1. Authentizität ist der Schlüssel

Jeder Aspekt Ihrer Marke, Online-Präsenz und Plattform sollte so transparent wie möglich sein. Binden Sie den User durch Engagement und Anerkennung an Ihre Marke, wo immer dies möglich ist – sei es durch Likes, Kommentare, Abstimmungen und weitere Möglichkeiten, Feedback zu geben oder sich einzubringen.

2. Üben Sie sich in Ausdauer und skalieren Sie

Eine Online-Community entsteht selten über Nacht. Auch können Sie nicht erwarten, dass sie sich selbst aufrechterhält oder moderiert. Communities wachsen, wenn Menschen sich darin wohlfühlen, da sie Teil von etwas sind. Setzen Sie dieses Ziel daher an oberste Stelle und gewährleisten Sie ein professionelles Community Management. 

3. Geben Sie den Kund*innen einen Grund

Durch die Einbindung Ihrer Marke in bestimmte Communities kann das Engagement, die Bekanntheit und sogar die Beliebtheit dieser deutlich gesteigert werden. Geben Sie den Usern einen bedeutsamen Grund zu bleiben – und nicht nach anfänglichem Interesse die Plattform wieder zu verlassen. 

4. Machen Sie sich klar, wofür Ihre Marke wirklich steht 

Natürlich möchten Sie mit Ihren Kund*innen eine Verbindung aufbauen, um immer auf dem Laufenden darüber zu sein, welche Themen aktuell wichtig für sie sind. Jedoch muss vermieden werden, als Marke nur Lippenbekenntnisse von sich zu geben, wichtige gesellschaftliche Themen aber aufgrund strategischer Ausrichtungen nicht begleiten zu können. 

Trend 2: Metaversum – der virtuelle Raum zwischen Konsument*innen und Brands

Das Metaversum, vor einigen Jahren noch vielen Menschen kein Begriff, gewinnt immer mehr an Bedeutung – und zwar rapide. Es beschreibt die Verschmelzung der physischen, der erweiterten und der virtuellen Welt. COVID-19 gilt als absoluter Beschleuniger für Marken und Ihrer Zuwendung zur virtuellen Realität. 

Die zahlreiche Anwendungsbereiche, wie z. B. virtuelle Shopping-Erlebnisse, Remote-Meetings oder AR-gesteuerte Filter und Funktionen in sozialen Netzwerken, machen es deutlich: Virtual Reality (VR) und das Metaversum sind nicht mehr zu stoppen.

Mark Zuckerberg von Facebook kündigte im Juli 2021 an, dass Meta (ehemals Facebook) eine maximalistische, vernetzte Erlebniswelt aufbauen möchte, die direkt aus dem Science-Fiction-Bereich stammt – eine Welt, bekannt als Metaversum. 

Nun ist an den Werbetreibenden aller Branchen und Märkten, das einzigartige Potenzial des Metaversums und die Möglichkeiten von VR zu erkennen und richtig umzusetzen. Unternehmen können damit Chancen nutzen, mit ihrer Zielgruppe auf einer noch tieferen Ebene in Kontakt zu treten. 

Wie Sie Metaversum für Ihre Marke nutzen können

1. Wir leben in einem Kosmos der Kund*innen

Ganz gleich, ob Sie mit Ihrer Zielgruppe auf Social Media interagieren oder in einem Online Game in eine Fantasiewelt eintauchen: Als Unternehmen müssen Sie sich ständig bewusst sein, was Ihre Kundschaft beschäftigt und kommuniziert.

2. Entwickeln Sie ein Bewusstsein für die Communities, die Sie erreichen möchten

Die User werden sich nicht für Ihre Marke, Ihre Plattform oder den von Ihnen geschaffenen virtuellen Raum interessieren, wenn dieser nicht nach ihren Interessen und Bedürfnissen gestaltet ist. Nehmen Sie sich also Zeit, um Erkenntnisse via Daten über die Verbraucher*innen zu erheben, bevor Sie sich in das Metaversum und die damit verbundenen zahlreichen Möglichkeiten begeben.

3. So divers Ihre Zielgruppe ist, so unterschiedlich sind auch ihre Interessen 

Mit der Ausweitung des Metaversums und seiner Inhalte wachsen auch die damit einhergehenden Herausforderungen. Um so viele Communities wie möglich zu erreichen, sind Inklusion und Sicherheit ein grundlegender Baustein. Um bei der Entwicklung eines kreativen und lebendigen Metaversums erfolgreich zu sein, das darüber hinaus noch Mehrwerte bietet, ist es essentiell, von Beginn an Jede*n zu berücksichtigen.

4. Trauen Sie sich was: Experimente und Kreativität sind gefragt

Auch wenn das Metaversum immer stärker von Marken ins Auge gefasst wird, wird es einige Zeit dauern, bis es komplett akzeptiert und in Marketing-Strategien angekommen ist. Unabhängig davon, ob sich ausschließlich ‘ein’ Metaversum herausbildet oder mehrere Plattformen und Brands ihre eigenen virtuellen Realitäten schaffen, ist das Experimentieren unerlässlich, um zu testen und zu sehen, was in welcher Phase mit welcher Community funktioniert.

Trend 3: Social Ads entwickeln sich weiter, Cookies sind auf dem Rückzug

Die Werbung hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und dank Social Media können Unternehmen inzwischen ein größeres Publikum erreichen, was das Engagement und die Markenbekanntheit erhöht. In jüngster Vergangenheit wurden soziale Plattformen zu einem wichtigen Marketing Instrument für Werbetreibende, um Kund*innen auf eine direktere und persönlichere Weise zu erreichen. Die Erfassung und Nutzung von Milliarden Online Datenpunkten über die Nutzer*innen ist für Marken eine absolute Goldgrube. 

Google wird bis 2023 daran arbeiten, das Cookie-Tracking auslaufen zu lassen. Somit ist die Zukunft des Social Advertisings noch unklar. Für Marken entsteht dadurch ein klarer Auftrag: Sie müssen neue Wege finden, den Bedarf an personalisierten Diensten und die Notwendigkeit der Zustimmung in Einklang zu bringen. Für Werbetreibende und Kund*innen scheint die „Cookie-freie“ Zukunft zwar rosig zu sein, doch diejenigen, die bisher allein vom Daten-Tracking der Nutzer*innen profitiert haben, werden ihre Strategie neu ausrichten müssen.

Wie Sie Social Ads für Ihre Marke nutzen können

1. Nutzen Sie das Vertrauen in User Generated Content (UGC)

Zahlreiche Menschen haben Werbeblocker installiert und versuchen aktiv, Werbung zu vermeiden – daher müssen Sie kreativ werden. Die meisten User vertrauen anderen Menschen mehr als gesichtslosen Marken. Integrieren Sie daher UGC-Inhalte als ein Element in Ihren Marketing-Plan.

2. It’s all about Data

Jede Plattform sammelt kontinuierlich Daten. Allein Facebook verfügt über 52.000 Datenpunkte (jede versendete Nachricht, jeden Ihrer Logins, Dateidownloads und vieles mehr). Somit steht den Werbetreibenden im Kontext von Social Media eine enormen Datenmenge zur Verfügung und Marken können mit stark personalisierten und zielgerichteten Ads punkten.

3. Metriken: Ihr neuer bester Freund

Stellen Sie sicher, dass Ihre Entscheidungen datengestützt sind und Sie Consumer Insights erhalten. Ein analytischer Blick auf Ihre Kund*innen ist die Grundlage für Ihre weitere Strategie.

Trend 4: Wie sich Social Commerce in die Customer Journey integriert

In der Vergangenheit konzentrierte sich Social Commerce (auch bekannt als “Social Selling”) auf Werbeaktionen und Anzeigen. Mittlerweile bieten die Social Media Plattformen aber neue und innovative Shopping-Möglichkeiten an, die den Käufer*innen die Customer Journey erleichtert. Instagram hat zum Beispiel neue Shopping-Funktionen eingeführt, mit denen Nutzer*innen direkt Produkte kaufen können, ohne die App zu verlassen. Vor allem Influencer empfehlen ihren Followern Brands und deren Produkte oder Dienstleistungen im Rahmen strategischer Partnerschaften. Diese Entwicklung durch das Influencer Marketing bietet daher eine große Chancen für Unternehmen, neue Zielgruppen an einem virtuellen Ort zu erreichen, an dem diese sich ohnehin aufhalten. 

Für ihre strategische Ausrichtung und geplante Absätze sollten Marken nun die von ihnen bereitgestellten Kaufmöglichkeiten neu bewerten und sich überlegen, ob sie Social Selling über Instagram Posts, Reels oder Stories stärker nutzen sollten.

Wie Sie Social Commerce für Ihre Marke nutzen können

1. Nutzen Sie ansprechendes Bildmaterial

Wenn Sie Social Media zum Verkaufen nutzen, sollten Sie so auffällig wie möglich sein. Laut Instagram-Statistiken nutzen 70 Prozent der User die Plattform, um neue Produkte zu entdecken. Durch die Bildanalyse lassen sich branchenspezifische, ansprechende Visuals finden, welche den „Dauerscroller“ garantiert zum Verweilen bringen.

2. Werden Sie persönlich

Kund*innen wünschen sich personalisierte Erlebnisse. Um als Marke wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten sie daher so responsiv wie möglich sein. Beispielsweise kann die Nutzung von Chatbots oder Kundenanalysetools Ihnen helfen, die Customer Journey so nahtlos wie möglich zu gestalten.

3. Sorgen Sie für unmittelbare, einfache Abläufe

Eine gute Customer Experience ist das A&O. Je schneller und einfacher die Navigation auf Ihrer Plattform und innerhalb Ihrer Prozesse verläuft, desto besser sind die Chancen, einen Verkauf zu tätigen. Kein User mag einen komplizierten Prozess mit unzähligen Schritten, nur um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

4. UGC als Möglichkeit, Vertrauen herzustellen

Verbinden Sie sich mit den Konsument*innen durch User Generated Content.Sei es zur Verbesserung von Bewertungen oder eine Kooperation mit zufriedenen Kund*innen: UGC ist eine effektive Möglichkeit für die Absatzsteigerung in sozialen Netzwerken, da es Vertrauen schafft und das Engagement erhöht.

Trend 5: Der Hype um TikTok

Wenn es eine Plattform gibt, an die in diesem Jahr niemand vorbeikommt, dann ist es TikTok. Marken können durch ein stark personalisiertes Empfehlungssystem für Content leicht ein qualifiziertes, engagiertes Publikum erreichen und mit ihm in unmittelbaren Kontakt treten. 

Da der Erfolg der Plattform hauptsächlich auf User Generated Content (UGC) baut, werden Unternehmen, die den Usern aktiv zuhören, perspektivisch besser abschneiden.

Ein weiterer Punkt, der für die Nutzung spricht, ist die klare Omnichannel-Ebene: TikTok-Content wird regelmäßig über andere Plattformen verbreitet. Das hat bereits zahlreiche alternative Kanäle inspiriert, entsprechende Inhalte zu testen. Ein bekanntes Beispiel sind Instagram Reels. Auch hat vor kurzem Reddit ein Videoformat eingeführt, welches dem von TikTok stark ähnelt. 

Wie Sie TikTok für Ihre Marke nutzen können

1. Folgen Sie Ihrem Publikum

Die User der Plattform sind klar der Generation Z zuzuschreiben (60 Prozent: 16-24 Jahre, 31 Prozent ab 25 Jahre). Wenn also Ihre Zielgruppe auf TikTok aktiv ist, sollten Sie das auch sein. Treten Sie in Verbindung mit ihnen und erfahren Sie, womit sie sich beschäftigen und wo sie sich engagieren. Um auf der Plattform Erfolg zu haben, müssen Sie sich aktiv und regelmäßig an den Konversationen beteiligen, die dort geführt werden.

2. Werfen Sie alte Traditionen über Bord

Durch den großen Erfolg von User Generated Content (UGC) hat sich das Marketing vieler traditioneller Branchen verändert. Einige Marken werden das Potenzial von TikTok weiterhin nur sehr langsam anerkennen. Jedoch hat die Pandemie gezeigt, wie wichtig diese App für einen direkteren Zugang zu den Kund*innen ist.

3. Seien Sie vorbereitet auf das sich weiterentwickelnde Monetarisierungsmodell 

Um aus dem Potential und der Dynamik weiterhin Kapital zu schlagen, arbeitet TikTok an der Optimierung der Monetarisierung-Prozesse, damit sowohl Content Creatoren als auch Kund*innen nicht abspringen oder das Interesse verlieren. Berücksichtigen Sie dies bei der Planung Ihrer Kampagnen für 2022.

Fazit

Ihre Zielgruppe muss mehr denn je im Mittelpunkt jeder Strategie, jeden Inhalts und jeder Kampagne stehen. Das Geheimnis: Begeistern Sie Ihre Zielgruppe, um dem Thema “Verbindung” durchgängig eine zentrale Rolle zukommen zu lassen.

Die Anforderungen der Kund*innen sind groß, aber auch die sich dadurch entstehenden Möglichkeiten: Unternehmen, die Consumer Intelligence in den stragegischen Mittelpunkt für 2022 stellen, werden die wahren Gewinner sein.

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